„Vor der Komplexität nicht kapitulieren, sondern sie als Chance sehen“

Beim „NetzwerkMorgen“ von kunststoffland NRW stand am 27. September 2021 das Thema „Kreislaufwirtschaft und die Wertschöpfungskette Kunststoff“ auf der Agenda. Dr. Christian Haessler, Head of Global Circular Economy Program der Covestro Deutschland AG, skizzierte in seinem Impulsvortrag die Herausforderungen aus Sicht von Covestro. Kreislaufwirtschaft mache nur Sinn, wenn sie langfristig zur Klimaneutralität führe. Die Kunststoffindustrie solle perspektivisch auf den Einsatz von Öl verzichten und mehr auf biobasierte, CO2-basierte oder aus Abfällen gewonnen Rohstoffe setzen.

Beim Thema Klimaneutralität befinde sich die Kunststoffindustrie in einer Doppelrolle. Einerseits ist sie selbst energieintensiv, ihre Produkte sind aber essentiel um in anderen Industrien zu nachhaltigen und energiesparenden Lösungen zu führen. Entscheidend für das Gelingen der Transformation zur klimaneutralen Industrie in Deutschland ist die Verfügbarkeit von grüner Energie - hier handelt es sich um gigantische Mengen, die benötigt werden. Covestro selbst setzt bei der Kreislaufwirtschaft auf ein Portfolio unterschiedlicher Recyclingprozesse – von mechanisch über chemisch bis zu pyrolytisch.

Um hier für jedes Produkt und jeden Stoffstrom den jeweils besten Weg zu finden, sei eine Zusammenarbeit mit der gesamten Wertschöpfungskette nötig. „Vor der Komplexität darf man nicht kapitulieren, sondern muss sie als Chance für neue innovative Lösungen sehen“, lautete Haesslers Appell an die Teilnehmer/innen. kunststoffland NRW bringt die Stakeholder der Wertschöpfungskette zusammen, um gemeinsam das Ziel einer zirkulären Kunststoffwirtschaft zu erreichen.