Neuer DIN-Standard für die Klassifizierung von Kunststoff-Rezyklaten veröffentlicht / kunststoffland NRW Mitglieder beteiligt

Eine neue Norm des Deutschen Instituts für Normung e. V. ermöglicht es, Kunststoffrezyklate nach vier unterschiedlich umfangreichen Datenqualitätsstufen zu klassifizieren. Der neue Standard soll den Akteuren entlang der gesamten Wertschöpfungskette eine konsistente Kommunikation erleichtern.


Die DIN SPEC 91446 liefert umfassende Vorgaben zu Datenmenge und -qualität für die Materialklassifizierung. Sie legt ein System fest, um Kunststoffrezyklate entsprechend der Datentiefe ihrer Beschreibung einzustufen. So baut sie bestehende Hindernisse für ihren industriellen Einsatz ab. Zudem definiert sie, wie sich Rezyklate und Rezyklatanteile von Kunststoffmaterialien eindeutig kennzeichnen lassen.


„Der neue Standard liefert eine wichtige Grundlage, um die Kreislaufströme im Bereich Kunststoff zu schließen und den breiten und wirtschaftlichen Einsatz hochwertiger Rezyklate voranzutreiben“, erklärt Christian Schiller, Initiator der DIN SPEC und Geschäftsführer der cirplus GmbH, einer Internetplattform für den Handel mit Rezyklaten und Kunststoffabfällen. 


Neben der cirplus GmbH engagierten sich unter anderen auch die kunststoffland NRW Mitglieder Tomra Systems, Der Grüne Punkt - Duales System Deutschland, das Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) der RWTH Aachen sowie das Kunststoff-Institut Lüdenscheid maßgeblich an der Erarbeitung der Norm.


Besagte DIN SPEC 91446 dient zunächst als Basis für den Handel und den Einsatz von Kunststoffrezyklaten, bietet aber auch Spielraum für künftige anwendungsspezifische Normen und Standards. Zudem soll sie die Grundlage für eine Europäische Norm bilden. Ein Antrag wird demnächst eingebracht.


Die vollständige offizielle Pressemitteilung sowie den Text der neuen Norm finden Sie hier.